In der heutigen Zeit zählen Aluminiumgusslegierungen zu den vielseitigsten Werkstoffen überhaupt. Das liegt daran, dass sie eine besonders gute Formbarkeit und eine gute Bearbeitbarkeit bei äußerst geringer Dichte besitzen. Aluminiumgusslegierungen sind so gesehen wahre Allroundtalente und können aufgrund ihrer perfekten Eigenschaften in nahezu allen Fertigungs- und Bearbeitungsverfahren genutzt werden.
Aluminiumlegierungen besitzen ausgezeichnete Gießeigenschaften und eignen sich somit sehr gut für das Druckgießverfahren.
Am häufigsten werden Aluminium-Silizium-Legierungen verwendet. Hierbei ist Silizium neben Aluminium der wichtigste Bestandteil.
So können beispielsweise Leitern, Fensterrahmen, Dosen, Gehäuse, Karosseriebauteile oder auch Geschirr hergestellt werden. Dabei werden die Aluminiumgusslegierungen in unterschiedliche Gruppen eingeteilt:
1. AlSi-Gusslegierungen
Die beiden bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind die eutektischen bzw. naheutektischen Legierungen AlSi12(Fe) und AlSi12Cu1(Fe).
Eine weitere Legierung dieser Gruppe ist die AlSi10Mg(Fe)-Legierung, welche gut aushärtbar ist. Dieses Verfahren bietet sich besonders für den Kraftfahrzeug- oder Schiffsbau an.
2. AlSiCu-Gusslegierungen
Ein ebenso festes Gussstück ermöglicht die AlSi9Cu3(Fe)-Legierung. Sie ist die Standardlegierung im Druckguss, falls keine besonderen Eigenschaften gefordert sind.
Neben den ersten beiden Aluminiumgusslegierungs-Gruppen, deren wichtigster Bestandteil das Silzium ist, existiert noch eine weitere bedeutsame.
3. AlMg-Gusslegierungen
Die Legierung AlMg9 beispielsweise besitzt eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit bei leicht erhöhten Festigkeitswerten. Sie ist an der Oberfläche dekorativ, oberflächenveredelbar und aushärtbar.
Aluminiumlegierungen im Druckguss sind hervorragend polierbar, überzeugen durch gute Festigkeitswerte sind aber nur bedingt schweißbar. Das Schwindmaß liegt im Bereich von 0,5 bis 0,8 %.